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Aktionskonsens

Unser Aktionskonsens ist ein verbindlicher Rahmen für diese Baumbesetzung.

Die beteiligten Gruppen und Einzelpersonen haben ihn im Konsens beschlossen. Der Aktionskonsens sorgt dafür, dass Teilnehmende und Außenstehende die Aktion gut einschätzen können, Handlungsansätze transparent gemacht werden und mitgeteilt wird, wie wir in der Baumbesetzung miteinander umgehen.

Ab dem 3. Mai 2021 setzen wir mit einer Baumbesetzung an der Innpromenade vor allem ein Zeichen gegen die Klimapolitik von Stadt und Landkreis Passau. Wir stellen uns gegen die Untätigkeit der Politik im Bereich einer Mobilitätswende, gegen die Unzulänglichkeit des Klimaschutzkonzeptes und gegen die andauernden Gespräche und Pläne bezüglich der Nordtangente, der geplanten Flutmauer an der Innpromenade und des Gewerbegebietes Jägerholz. Für mehr Details zu unseren Anliegen, siehe unsere Forderungen.

Angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise muss die Klimapolitik einer sozialen Verantwortung gerecht werden: Sie muss transparent und bürger:innennah konsequente Maßnahmen ergreifen, um Klima und Menschen zu schützen. Solange dies in Passau nicht der Fall ist, glauben wir, dass es notwendig ist, einen Schritt über den öffentlichen Protest hinauszugehen. Wir werden unseren Widerstand in Form einer Baumbesetzung leisten, und diese, so lange wie es uns möglich ist und bis unsere Forderungen erfüllt sind, fortführen.

Unsere Aktionsform ist eine unangemeldete Versammlung auf einem Baum an der Innpromenade. Die Plattform auf dem Baum wird während der Besetzung der Aufenthaltsort für die Versammlungsmitglieder sein. Wir werden ruhig und besonnen vorgehen und keine Menschen gefährden. Wir achten darauf, uns so zu verhalten, dass niemandes Wohlergehen durch die Verbreitung von COVID-19 weiter in Gefahr gebracht wird. Wir nehmen Rücksicht aufeinander und versuchen, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen.

Unsere Baumbesetzung soll ein Bild des kreativen und offenen Protests vermitteln. Der Protest richtet sich nicht gegen die Polizei und es ist nicht das Ziel, Schaden anzurichten. Die Sicherheit der teilnehmenden Aktivist:innen und aller Beteiligten hat für uns oberste Priorität. Wir bereiten uns gut auf die Besetzung des Baumes vor.

Wir kommen aus verschiedenen lokalen, sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Wir unterstützen die Aktion als Gruppe oder Einzelperson und übernehmen Verantwortung für das Gelingen der Aktion. Wir verstehen uns als ein loses Bündnis, dass sich basisdemokratisch und konsensorientiert organisiert. In unserem Selbstverständnis lässt sich Klimagerechtigkeit nicht ohne eine antirassistische, feministische und soziale Handlungspraxis denken, welche klar gegen jeden Antisemitismus und Ableismus positioniert ist.

Wir sind solidarisch mit allen, die Widerstand leisten gegen die Klimazerstörung durch Waldrodungen, rückschrittige Verkehrspolitik und fossile Energieversorgung mit all ihren sozialen und ökologischen Folgen. Wir stellen uns entschieden gegen alle Versuche, diesen Widerstand für reaktionäre oder nationalistische Ziele zu missbrauchen.

Zu beachten sind unser Sicherheits-, unser Corona- und unser Awareness-Konzept.

Alle Menschen, die sich diesem Konsens anschließen können, laden wir herzlich ein, sich an der Baumbesetzung zu beteiligen.