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Pressemitteilung des Klimacamps Passau vom 19. Dezember 2021

Advent, Advent, die Erde brennt

Aktivist*innen des Klimacamps spannen 120qm-Banner

In der Nacht auf Sonntag spannten Aktivistinnen des Klimacamps unter dem Fünferlsteg in Passau ein 120 Quadratmeter großes Banner mit der Aufschrift „Advent, Advent, Die Erde brennt“. Mit dem überdimensionierten Banner, in das sie über 200 Arbeitsstunden investierten, wollen sie die politischen Entscheidungsträgerinnen zu Klimaschutzmaßnahmen bewegen.

„Genau wie unser Riesenbanner sich nicht ignorieren lässt, so lässt sich auch die Klimakrise nicht ignorieren. Seit der industriellen Revolution hat Deutschland insgesamt mehr CO2 ausgestoßen als der afrikanische und der südamerikanische Kontinent zusammen, und immer noch ist der Klimaschutz Lichtjahre von dem entfernt, was nötig ist, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten,“ erklärt Juliane Diehl (21).

Gerade, da die Adventszeit für viele Menschen eine Zeit der Besinnung auf das Wichtige im Leben sei, wollen die Klimacamper*innen den Fokus auf das Wichtigste legen: die Bewahrung der Erde und ein gutes Leben für alle Menschen.

„Weihnachten kommt jedes Jahr, doch wenn wir weiterhin so wenig für den Klimaschutz tun, wird es immer mehr Extremwetterereignisse geben, die die Feiertage zerstören. Stattdessen sollten wir eine lebenswerte Umwelt gestalten, in der alle Menschen gut leben können, ohne die Klimakrise zu beschleunigen. Die Lösungen sind bekannt: weniger Verkehr und bessere Luft, regenerative Energien, eine nachhaltige Landwirtschaft und eine entschleunigte Arbeitswelt,“ erklärt Mattea Siebler (23).

Über das Jahr 2021 ziehen die Aktivist*innen eine gemischte Bilanz. Tiefpunkte seien das verabschiedete Klimaschmutzkonzept der Stadt Passau sowie der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung gewesen.

„Es ist inakzeptabel, dass sich sowohl die Stadt Passau als auch die Bundesregierung aktiv gegen eine lebenswerte Zukunft und für die Verschärfung der Klimakrise entschieden haben. Den Preis dafür werden die Ärmsten in der Bevölkerung bezahlen, sowohl in Passau als auch weltweit,“ erklärt Juliane Diehl.

Doch es habe auch schöne Momente für den Klimaschutz gegeben.

„Bei unseren Aktionen dieses Jahr haben wir gewaltigen Zuspruch aus der Bevölkerung erfahren. Den meisten Menschen ist ihre Lebensqualität und ihre Zukunft eben nicht egal, auch wenn Politiker*innen, die Klimaschutzmaßnahmen verhindern wollen, es gerne so darstellen. Die Erde brennt, doch gemeinsam werden wir das Feuer löschen,“ ergänzt Mattea Siebler.