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Pressemitteilung des Klimacamps Passau vom 23. Oktober 2021

„Lasst uns nicht hängen“

Klimacamper spannen Banner an der Stadtgalerie

Zwei Aktivist*innen des Passauer Klimacamps haben sich am Samstag Nachmittag vom Dach der Stadtgalerie abgeseilt und ein Banner entrollt. Auf dem sechs Meter langen Banner war „Klimaschutz jetzt. Lasst uns nicht hängen“ zu lesen.

Mit der Aktion wollten die Aktivistinnen die Stadträtinnen daran erinnern, am Montag das Klimaschutzkonzept der Stadt nachzubessern. Klimaneutralität solle bis 2030 erreicht werden und weitgehende Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen in der Stadt sollten getroffen werden.

„Der Stadtrat entscheidet am Montag darüber, ob Passau seinen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leistet und somit allen Menschen eine gute und sichere Zukunft ermöglicht oder ob wir die Klimakrise weiter anfeuern. Leider sieht es momentan so aus, als ob sich eine Mehrheit für letzteres entscheiden wird. Doch noch gibt es Gelegenheit, das Klimaschutzkonzept so anzupassen, dass es seinen Namen verdient“, erklärt Kathrin Renz, Pressesprecherin des Klimacamps.

Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise sehen sich die Aktivist*innen gezwungen, Aktionen wie diese durchzuführen.

„Dass wir die Klimakrise jetzt konsequent bekämpfen müssen, ist wissenschaftlicher Konsens. Auch der rege Zuspruch, den wir von Passauer*innen bekommen, die an unserem Camp am Rathausplatz vorbeilaufen, zeigt, dass den Menschen der Ernst der Lage bewusst ist und sie sich nach einer klimagerechten Stadt sehnen“, erklärt Kathrin Renz, Pressesprecherin des Klimacamps.

So fordern die Klimacamperinnen ein CO2-Budget für Passau, das mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar ist, einen Stopp von weiterem Straßenbau, insbesondere der Nordtangente, eine Mobilitätswende für kostenlosen ÖPNV und weniger Platz für Autos, einen Stopp aller Rodungen und den Schutz von Mieterinnen vor den Kosten von Klimaschutzmaßnahmen.

Nach der Aktion von Samstag kündigten die Klimacamper*innen weitere Aktionen des zivilen Ungehorsams an, bis sich auch die Stadt an internationales Klimaschutzrecht hält. Die Geschichte habe gezeigt, dass ziviler Ungehorsam im Erreichen demokratischer Ziele nötig und erfolgreich sei.