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Pressemitteilung vom Passauer Klimacamp am 9. Mai 2021

Klimacamper*innen laden Lokalpolitiker*innen zum Gespräch ein – Demokratie stärken statt Klima zerstören

Die Klimaaktivist*innen des Klimacamps Passau haben für Dienstag 18 Uhr die Mitglieder des Stadtrats, Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Landrat Raimund Kneidinger zu einem Gespräch am Klimacamp eingeladen.

An diesem Abend wollen die Klimaschützer*innen mit den Lokalpolitiker*innen über ihre Forderungen und die Dringlichkeit, sozial gerechte und konsequente Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen, diskutieren.

„Leider hat bisher eher unsere Aktionsform im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden als unsere Forderungen. Dabei geht es ja genau darum: Wie können wir hier vor Ort Klimaschutz konkret gestalten?“, erklärt Juliane Diehl (20). „Klimaschutz bedeutet kostenloser und besserer ÖPNV, weniger Autoverkehr, keine unnötigen Rodungen, Ausbau von erneuerbaren Energien. Diese Maßnahmen werden auch die Lebensqualität der Passauerinnen und Passauer verbessern.“

Durch den Austausch mit der Lokalpolitik erhoffen sich die Klimacamper*innen, dass ihre Forderungen ernst genommen und umgesetzt werden.

„Schon vor knapp eineinhalb Jahren hat Fridays for Future Forderungen an die Stadt und den Landkreis übergeben, um den Klimaschutz zu beschleunigen. Leider haben wir bisher viel zu wenig Taten gesehen. Das muss sich jetzt ändern“, erklärt Mirjam Herrmann (23).

Am meisten Sorgen machen sich die Klimaschützer*innen dabei vor den sozialen und gesellschaftlichen Konsequenzen sowohl in Passau als auch global. Denn dort, wo die Folgen der Klimakrise zu spüren seien, würden Menschen und Strukturen, die Freiheit und Solidarität gewährleisten sollten, zerstört. Dabei treffe es die Schwächsten und Ärmsten meistens zuerst. Was die Folgen von Umweltzerstörung in einer globalisierten Welt für gesellschaftlichen Schaden anrichten könnten, habe nicht zuletzt die Coronapandemie deutlich gezeigt.

Doch auch bei den Lösungsstrategien für die Klimakrise gilt für die Klimaschützer*innen, dass Klimaschutz nicht zu Lasten derer gehen dürfe, die am wenigsten haben und am wenigsten persönlich von der Klimazerstörung profitieren.

Für Montag plant das Klimacamp um 18 Uhr eine Diskussion zu klimafreundlicher Verkehrspolitik mit allen interessierten Bürger*innen und Bürgerinitiativen. Des Weiteren werden täglich Klettertrainings für alle Interessierten angeboten.

Forderungen

  1. Klimaschutz sofort!
  2. Nordtangente verhindern!
  3. Mobilitätswende für eine lebenswerte Stadt!
  4. Wald statt Asphalt!
  5. Klimagerechtigkeit! Details: passau.klimacamp.eu

Videostatements aus den beiden Baumhäusern

zur freien Verwendung: Video 1, Video 2

Fotos zur freien Verwendung

Sind auf passau.klimacamp.eu zu finden. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert.

Ort

Die zwei neuen Baumhausklimacamps stehen auf der Ortsspitze (48°34‘25.4“N 13°28‘32.7“E).

Über das Baumhausklimacamp

Das Klimacamp wird von Aktivist*innen diverser Klimagerechtigkeitsbewegungen gemeinschaftlich organisiert. Es befindet sich an der Ortsspitze, Koordinaten 48°34‘25.4“N 13°28‘32.7“E. Die beiden Baumhäuser sind Tag und Nacht besetzt.

Das Klimacamp sieht sich als Teil einer größeren Gemeinschaft von Menschen, die bundesweit Baumbesetzungen und andere Klimacamps ins Leben gerufen haben. Es steht im engen Austausch mit dem Baumhausklimacamp in Ravensburg, das mit SEK-Einsatz geräumt wurde, dann aber neu entstand.

Adressat des Protests sind nie Einzelpersonen, sondern die Politik, die Aktivist*innen durch komplettes Versagen in der Klimapolitik zu solch drastischen Schritten zwingt. Das Baumhausklimacamp dient nicht in erster Linie dazu, nur auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, sondern um wirksame und sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen einzufordern. Weitere Details: passau.klimacamp.eu.