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Pressemitteilung des Passauer Klimacamps am 25. Juni 2021

Passauer Klimacamp entsetzt über das Klimaschutzkonzept der Stadt

„Passau hat gar nicht so viele Bäume, wie wir dafür besetzen müssten!“

Aktivist*innen des Passauer Klimacamps fordern eine vollständige Überarbeitung des Klimaschutzkonzepts der Stadt Passau. In Anbetracht wissenschaftlicher Fakten und im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit seien die geplanten Ziele des bei der Klimawerkstatt präsentierten Konzepts desolat.

„Die ausgearbeiteten Maßnahmen sind nicht nur unzureichend für eine effektive Klima- und Umweltpolitik; es ist auch keine klare Leitlinie erkennbar: ein loses Bündel an Einzelideen, aber ohne klare Vision – und schon gar nicht 1,5-Grad-fähig! Wir müssen bis 2025 klimaneutral werden und nicht erst nach 2050“, findet Klimacamperin Christina Müller (36). Tatsächlich hatte der Sprecher des Unternehmens, an das die Stadt die Ausarbeitung des Klimaschutzkonzeptes ausgelagert hat, nach mehrfachen kritischen Nachfragen der Teilnehmenden der Klimawerkstatt zugegeben, es werde nicht angestrebt, mit dem Konzept die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten.

„Dabei ist das einfach eine klimapolitische Realität!“, wird Lasse Peters von Fridays for Future Passau zu Beginn der Klimawerkstatt-Sitzung deutlich. „Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens, dass eine Erderwärmung von mehr als 1,5 Grad aller Wahrscheinlichkeit nach verheerende Folgen haben und die Lebensqualität massiv reduzieren würde – auch hier in der Region und auch für meine Kinder!“

Dass man die „physikalischen Grenzen“ des Planeten einfach ignorieren wolle, zugunsten der „Utopie von unendlichem Wachstum mit endlichen Ressourcen“, das können die Aktivistinnen des Klimacamps nicht nachvollziehen. Vor diesem Hintergrund würden den Aktivistinnen zufolge in Zukunft wieder mehr Aktionen des Zivilen Ungehorsams in Passau stattfinden, um auf die scheinbar immer noch nicht verstandene Problematik hinzuweisen.

„Dafür, dass die Stadt keine Kosten und Mühen gescheut hat, gegen das Passauer Klimacamp vorzugehen, fallen die geplanten Ziele sehr mager aus“, findet Juliane Diehl (20). Auch Susanna Lindlein – ebenfalls von Fridays for Future – äußerte sich in einem Abschlussstatement kritisch: „Es gibt andere Kommunen, die vorausgehen und wirklich effektiven Klimaschutz betreiben wollen. Schade, dass Passau scheinbar nicht zu diesen Vorreiter-Kommunen gehören will!“


HINWEIS Pressefotos sind verfügbar unter: https://www.dropbox.com/sh/rjcjvnng9sfkjnu/AACoytFumwAt-XOSOjZZxRqGa?dl=0 (Ordner wird derzeit laufend mit neuen Bildern ergänzt).

KONTAKT Ingo Blechschmidt (+49 176 95110311) Kim Schulz (+49 15256140116)


Information

Nähere Informationen finden Sie auf

  • unserer Website: https://passau.klimacamp.eu
  • auf Instagram: https://www.instagram.com/klimacamp_passau/
  • auf Twitter: https://twitter.com/KlimacampP/
  • und im Telegram-Kanal: https://t.me/klimacamp_passau

FORDERUNGEN

  1. Klimaschutz sofort!
  2. Nordtangente verhindern!
  3. Mobilitätswende für eine lebenswerte Stadt!
  4. Wald statt Asphalt!
  5. Klimagerechtigkeit! Details: passau.klimacamp.eu/forderungen

FOTOS ZUR FREIEN VERFÜGUNG

Sind auf passau.klimacamp.eu/impressionen zu finden. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert.

ÜBER DAS KLIMACAMP

Das Klimacamp wird von Aktivist*innen diverser Klimagerechtigkeitsbewegungen gemeinschaftlich organisiert. Das Klimacamp sieht sich als Teil einer größeren Gemeinschaft von Menschen, die bundesweit Baumbesetzungen und andere Klimacamps ins Leben gerufen haben. Es steht im engen Austausch mit dem Baumhausklimacamp in Ravensburg, das ebenfalls mit SEK-Einsatz geräumt wurde, dann aber auch neu entstand.

Adressat des Protests sind nie Einzelpersonen, sondern die Politik, die Aktivist*innen durch komplettes Versagen in der Klimapolitik zu solch drastischen Schritten zwingt. Das Baumhausklimacamp dient nicht in erster Linie dazu, nur auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, sondern um wirksame und sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen einzufordern. Weitere Details: passau.klimacamp.eu.