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Pressemitteilung des Klimacamps Passau vom 17. Oktober 2021

Klimacamp ist wieder da

Zeltlager auf Rathausplatz für echten Klimaschutz

Das Klimacamp Passau baut ab Mittwoch, den 20. Oktober, ein Zeltlager auf dem Rathausplatz auf. Unter dem Motto „Protest für Klimagerechtigkeit – Die Politik verschläft die Klimakrise“ fordern die Klimacamper*innen von der Stadt und vom Landkreis Passau sowie der kommenden Bundesregierung wirksame Klimaschutzmaßnahmen. Insbesondere wird eine Überarbeitung des Klimaschutzkonzepts von der Stadt verlangt.

„Das aktuelle KlimaSCHMUTZkonzept der Stadt ist absolut lächerlich. Die geplanten Maßnahmen sind nicht ausreichend, um den nötigen Wandel einzuleiten. Wir müssen dringender denn je die Klimakrise bekämpfen und gleichzeitig die Lebensqualität in Passau verbessern: weniger Autos, weniger Abgase, weniger fossile Brennstoffe. Stattdessen brauchen wir mehr Grünflächen, mehr erneuerbare Energien und ein entschleunigtes Leben“, erklärt Juliane Diehl (21).

Die vergangene Sitzung des Umweltausschusses habe gezeigt, dass die Stadt es mit dem Klimaschutz nicht ernst meine. So seien Fragen zur Zielsetzung und der zeitlichen Umsetzung der Maßnahmen unbeantwortet geblieben.

„Ein Konzept, das eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 88% bis 2050 vorsieht, verfehlt alle internationalen und bundesweiten Klimaziele. Vor allem aber ist es eine Kapitulation vor den Herausforderungen der Klimakrise. Da kann sich die Stadt auch nicht mit einer Berufung auf den BISKO-Standard herausreden. Wir müssen die Emissionen bis 2030 schnell senken und dabei die Schwächsten in der Gesellschaft stärken,“ fordert Lisa Weichert (22).

Ab Mittwoch planen die Umweltaktivistinnen deshalb mit einem bunten Programm, den Klimaschutz in Passau voranzubringen. Neben Workshops und Redebeiträgen mit Aktivistinnen und Professorinnen sind auch öffentliche Diskussionen mit Bürgerinnen geplant. Den Klimacamper*innen liegt es besonders am Herzen, die Chancen eines echten Wandels hervorzuheben. So könnte die Stadt schöner werden und neue, gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen.

„Schon während unserer Baumbesetzungen im Mai haben wir viel Solidarität aus der Bevölkerung erfahren. Wir fühlen uns bestärkt darin, dass wir keine kleine Minderheit sind, sondern viele, die auf sozial gerechten Klimaschutz pochen. Für diese Unterstützung aus den Reihen der Universität, der Bürgerinitiativen und der Vereine in Passau sind wir sehr dankbar,“ erklärt Lisa Weichert (22).

Als Vorbild dient den Passauerinnen das Klimacamp Augsburg. Seit über einem Jahr kampieren dort Klimaschützerinnen neben dem Rathaus, um Klimaschutzmaßnahmen vor Ort als auch bundesweit durchzusetzen.